Moringa

Der Moringabaum hat sein natürliches Vorkommen in Indien, Indonesien, Sri Lanka, Afrika und Zentralamerika. In seiner Erscheinung ist er eher unscheinbar, schnell wachsend und gedeiht gut auf sandigem und trockenem Boden, ist also in seinen Bedürfnissen sehr bescheiden. Umso besser, dass er gerade in diesen Ländern so gut gedeiht, da sonstiger Anbau sich dort immer schwierig gestaltet.  Der Moringabaum als Ganzes, es sind nämlich alle Teile von ihm nutzbar, ist eine hervorragende Nahrungs – und Energiequelle, welche durch die spezielle Zusammensetzung der Inhaltsstoffe bestimmt wird.

Und die Liste an Inhalten ist lang:

Provitamin Vitamin A, Vitamin C, viele Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium, Phosphor, Selen, Kupfer, Mangan, Magnesium, Potassium, Sulfur und Zink. Des Weiteren hat Moringa einen sehr hohen Anteil an Chlorophyll und Kohlenhydraten und enthält Alpha – Carotin und Beta – Sitosterol. Zudem kommt ein Phyto – Östrogen hinzu und viele essentiellen Aminosäuren, die für die Herstellung von körpereigenem Dopamin und Noradrenalin zuständig sind und auch sonst in der Ernährung unerlässlich sind.

Die Anwendungsmöglichkeiten des Moringabaumes sind breitgefächert, da wirklich alle Teile des Baumes verwendet werden können.  So kann man einen Tee zubereiten, Blätterextrakte gewinnen, das Samenpulver nutzen, Wickel aus den Blättern machen, den Blütensaft trinken, die Schoten können roh oder geröstet verzehrt werden.  Bei der Nutzung der Rinde oder der Wurzel muss man vorsichtig sein, da alle Inhalte dort um ein Vielfaches konzentriert vorzufinden sind.

Aber auch das Harz und aus dem Baum gewonnenes Öl sind äußerst brauchbar und haben sowie alle anderen Nutzungsmöglichkeiten einen festen Platz in der vedischen Tradition (Ayurveda) oder der Siddha – Tradition, welche beide ursprünglich in den Herkunftsländern angesiedelt sind.

Leider sind die herkömmlichen, traditionellen Zubereitungsmethoden nicht alle wirklich geeignet, da ein Erhitzen der Zutaten vermieden werden sollte, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten. In der modernen Zeit ist man dazu übergegangen ein Trockenpulver herzustellen, da hier die Versorgung mit den Nährstoffen optimal gewährleistet ist.

Vor allem in den ärmeren Herkunftsländern haben sich Initiativen gebildet, die die Bevölkerung mit Moringa versorgen wollen, um der dortigen Unterernährung Einhalt zu bieten. So wächst ein Rettungsanker im eigenen Land und der Moringabaum soll dann auch für die Einheimischen genutzt werden. Zum einen in der Produktion und im Export, welches einen wirtschaftlichen Faktor darstellt, der dortige Bedingungen positiv unterstützt und für die Familien Arbeit zu einem fairen Lohn bereit stellen soll und zum anderen eben als Grundnahrungsmittel, welches die dortige Ernährungspalette aufwerten soll. Eine Initiative unterstützt die Versorgung unterernährter Kinder mit Moringapulver.

Aber auch der Aspekt des verunreinigten Wassers spielt hierbei eine Rolle, wenn auch nicht gleich ersichtbar. So gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, in denen festgestellt wurde, dass man mit geriebenen Moringasamen Wasser reinigen kann, welches danach wieder für den Verzehr geeignet ist. Dazu gibt es viele Informationen im Internet. Es lohnt sich hier näher hinzusehen.