Die stachelig aussehende Karde gehört zur Familie der Skabiosengewächse und ist keine Distel, trotz ihres Aussehens, was viele irrtümlich glauben.
Denn die kurzen Stacheln sind ganz anders als bei den Disteln üblich, sie sind nicht nadelig spitz, sondern eher sanfter.
Sie wächst gerne auf Schuttplätzen, Bahndämmen, Wegrändern, Wiesen, auf Lehmböden oder an sonnigen Böschungen. Sie braucht zwei Jahre um bis zu zwei Meter hoch in Blüte zu wachsen.
An den mit Stacheln besetzten Stängeln befinden sich gegenständige Blätter, die an der Basis zusammengewachsen sind und dadurch einen Behälter - das so genannte "Venusbecken" - formen, in dem sich Regenwasser oder Tau sammelt.
Im Juli, August beginnt die Karde auf halber Höhe zu blühen. Ihre Tragblätter federn elastisch zurück bei einer Berührung vorbeistreifender Tiere oder beim Besuch der Bienen und Hummeln, hierbei werden die Samen meterweit aus dem Blütenkopf herauskatapultiert. Aus diesem Grund ist die Karde auch als "Schleuderkette" bekannt.
Die bisherigen Forschungen ergaben, dass die Karde Iridoide (Pseudoindicane), Saponine, Kaffeesäurederivate, Kalisalze, Inulin, Bitterstoffe und das Glukosid Scabiosid enthält.