Ashwagandha, auch Schlafbeere, Winterkirsche oder Pferdewurzel (lat.: withania somnifera), ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse in Form eines Busches, die ursprünglich wahrscheinlich aus Nordafrika kommend, aber vor allem auch in Indien und China, beziehungsweise im Mittelmeerraum anzufinden ist. Dort gedeiht sie besonders prächtig und wild auf dem trockenen Boden und in warmen Gebieten. Bei uns ist sie nicht heimisch zu machen, da sie keinen Frost verträgt, wenn dann muss sie angemessen überwintern.
Man nennt sie auch indischer Ginseng, da beide Pflanzen in der Ayurveda oder TCM in ähnlichen Berichen zur Steigerung des Wohlgefühls verwendet werden.
Der Busch erreicht Wuchshöhen von bis zu 1,5m und die Blütezeit geht von Juli bis September, die Früchte dagegen trägt der Busch von September bis November. Die Früchte sind äußerlich rot, das Fruchtfleisch dagegen ist weiß und in der Frucht enthalten, verstecken sich die zur Vermehrung notwendigen Samen.
Tatsächlich verwendet werden jedoch nur die Wurzel und die Blätter, primär die Wurzelrinde, da die Samen giftig sind, im Sinne von einer toxischen Wirkung, die dem eines Anästhetikums entspricht. Schon im alten Griechenland wurden die Samen zu diesem Zweck verwendet. Daher auch der Name Schlafbeere. Doch dies ist nur eine Seite der Pflanze.
Blätter und Wurzel sind eines der am meisten verwendeten Mittel in der Ayurveda. Sie gelten als Hilfsmittel zum Organismus regulieren (Adaptogen). In Indien wird die Pflanze schon seit langem als magische Pflanze verehrt.
Die Rauschwirkung entsteht primär durch die enthaltenen Alkaloide, die die Pflanze eigentlich nur zur Abwehr gegen Fressfeinde entwickelt hat. Daraus entstand auch die Verwendung zu Rausch – und Kultzwecken. Und das auch in Europa, wo Ashwagandha schon seit dem 16. Jahrhundert bekannt ist.
Doch diese Zeiten sind vorbei und in der heutigen Verwendung kann von diesen „Anfangsproblemen“ keine Rede mehr sein. Richtig angewendet verhält sich die Pflanze im Organismus nach bestimmten Systematiken, die sich wie schon erwähnt vor allem die Ayurveda zu Nutze macht. Ähnlich wie in der Homöopathie gilt hier oft weniger ist mehr und bekämpfe Gleiches mit Gleichem.
Weitere Inhaltsstoffe sind Steroidlactone vom Typ der Withanolide, die bioaktiv sind. Des Weiteren enthalten sie einen hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen, wie Flavonoide, zum Beispiel Kaempferol und Queretin. Zudem ist sie voll mit mikrokristalliner Cellulose und pflanzlichem Magnesiumstearat.
Angewendet wird Ashwagandha zum Beispiel traditionell in Milch aufgekocht, als Tee zubereitet, in Weineingelegt, oder in der Moderne in Pulverform oder zum Inhalieren im Vaporizer.