Der Koriander (Coriandum sativum), ursprünglich aus Vorderasien und dem vorderen Orient stammend, ist ein sehr altes Gewürz, welches sich in der Geschichte oft wieder findet. Sowohl die Ägypter nutzten Koriander als Opfergabe in ihren Gräbern, aber auch als Medizin und Würzmittel, sowie die Römer brachten ihn von ihren Feldzügen mit und durch sie hielt er auch Einzug in Europa. Sogar in der Bibel gibt es Nennungen des beliebten Gewürzes.
Der Name ist abzuleiten von dem griechischen Wort koris, welches mit Wanzen zu übersetzen ist und amon, was Anis bedeutet. Der Vergleich mit der Wanze liegt nahe, denn die frischen Blätter riechen tatsächlich Wanzen, was heutzutage im europäischen Raum eher als unangenehm empfunden wird. Die Beeren hingegen schmecken leicht nach Anis und diese können genauso wie die Blätter verwendet werden. Beide Aromen sind einzigartig und lassen sich nicht durcheinander ersetzen.
Nichtsdestotrotz werden die Blätter in der asiatischen, indischen und arabischen Küche sehr gerne benutzt und prägen dort im Speziellen den Geschmack des Essens. In Europa dagegen werden schon immer und in den letzten Jahren zunehmend mehr die Beeren verwendet. Dies ist zu erklären durch die Annäherung der Essenskultur und der wachsenden Begeisterung für fremdländisches Essen.
Der Koriander ist zugehörig zu den Dolchblütengewächsen und erreicht als maximale Höhe bis zu 90cm. Er ist ein einjähriges Kraut, blüht im Juni/ Juli und im Juli/ August entstehen die Beeren, welche nach einer bestimmten Lagerzeit dann dieses süße, würzige Aroma herausbilden. Wichtig ist, die Samen dunkel und trocken zu lagern. Die Blätter werden in diesem Zusammenhang als Kraut verwendet, die Beeren eben mehr als Gewürz.
Der Coriandum sativum enthält hohe Anteile an ätherischen Ölen, sowie fette Öle, Proteine, Stärke, Zucker, Gerbstoffe, Vitamin C, organische Säuren und Flavonoide. Dies macht ihn zu einem sehr gehaltvollen Gewürz, das die Ernährung optimal ergänzt, gerade weil die ätherischen Öle die Verdauung unterstützen.